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Perfekte Mutter? Gibt es nicht!

Perfekte Mutter? Zwischen Fake-Ansprüchen und gesunder Realität

Die perfekte Mutter, Partnerin, Kollegin – überall springen sie uns entgegen. Gerade auf Social Media ist alles Hochglanz, jede Ecke angeblich von Staub befreit, die Kinder nie dreckig, nie Löcher in den Hosen, der/die Partner*in immer glücklich, es läuft immer rund im Job und natürlich ist man immer frisch, munter und top gestylt.

Wenn man denn den Bildern und Videos glauben mag. Häufig vergessen wir dabei aber, dass sehr vieles davon inszeniert ist. Warum machen wir uns dann nur solchen Druck? Warum fragen wir uns trotzden: warum schafft die das und ich nicht? Selbst vor Familie und im Bekanntenkreis zeigen wir nie Schwäche, nie die vollgestopften Schubladen mit dem ganzen Unrat darin.

Der Wahn von der perfekten Mutter – ich bin so viel mehr

Keine Sorge, ich schreibe jetzt keine feministische Abhandlung über das Patriarchat und warum dies Frauen in diese sich komplett aufopfernde Übermutter-Rolle drückt. Die Frau ohne eigene Bedürfnisse und Wünsche, ohne eigenen Willen, aber ja, es hängt damit stark zusammen.
Obwohl ich selbst so viel darüber lese, mache ich mir selbst oft Vorwürfe. Ich fühle mich schlecht, weil ich nicht allen zu 100% gerecht werden kann und ich fühle mich oft müde und ausgelaugt, weil ich eben genau das erreichen möchte. Auch ich tappe immer wieder in die „ich muss doch eine perfekte Mutter, Partnerin, Angestellte… sein“ – Falle.

Wenn nix mehr geht, braucht es den Reset Knopf

Wenn mir wieder mal alles über den Kopf wächst und meine Ansprüche an mich selbst jede Soap Opera toppen, mache ich einen Cut. Ich nehme mich regelmäßig komplett raus, gönne mir eine Nacht im Hotel, ein paar Tage Urlaub vom Job, Abende nur für mich alleine und sortiere mich, meine Gedanken, meine Gefühle.
Ich sammle alles, was gerade um mich herum passiert und mische die Karten neu. Vielleicht braucht es ein klärendes Gespräch mit der Chefin oder meinem Partner, vielleicht muss ich den Tag vorerst anders planen, um wieder mehr Luft für mich zu haben. Häufig muss ich einfach meine Ansprüche wieder geraderücken und mir sagen, dass der Weltfrieden nicht davon abhängt, ob die Kruschtel-Schubladen aufgeräumt und der Waschraum durchgewischt ist. Prioriäten gibt es andere.
Mein Kind und meinen Job z.B.

Ich sage mir dann, dass absolut niemand perfekt sein muss, dass es „perfekt“ nicht gibt und schon gar keine perfekte Mutter oder Frau allgemein. Es ist überhaupt nicht meine Aufgabe, perfekt zu sein und niemand hat einen Anspruch darauf.
Ich kann aber mein Bestes geben, eine verständnisvolle Mutter und Partnerin zu sein. Eine, die zuhört und aufmerksam ist und dabei meinen Job gut machen. Das kann ich aber nur, wenn ich meine Bedürfnisse nicht ignoriere oder unterordne. Eine glückliche, zufriedene und ausgeglichene Frau trägt das in ihr Leben und kann das an ihr Umfeld weitergeben.

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