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Die Federwiege im Vergleich: NONOMO vs. Amazonas Kangoo

Federwiege im TestPassend zum regnerischen Wetter mummelt Janosch gerade gemütlich in seiner Federwiege und macht ein kleines Nickerchen. Er liebt seine Federwiege, mindestens genauso wie Chris und ich : ).

Ich hatte schon mal darüber geschrieben, dass Janosch anfangs ein Schreibaby gewesen ist. Nichts und niemand konnte ihn in seinen Schreiattacken beruhigen, außerdem wollte er ausschließlich auf dem Arm schlafen. Auf Dauer war das sehr belastend für uns. Irgendwann haben wir den Tipp bekommen, es einmal mit einer Federwiege zu versuchen – angeblich wirkt das wahre Wunder. Gesagt getan, wir haben uns direkt eine Wiege zugelegt und den kleinen Mann probeweise schaukeln lassen. Und tatsächlich, unser Bubele war von einer auf die andere Sekunde ruhig und schon wenige Minuten später schlummerte er friedlich ein. Im Langzeittest stellte sich die Wiege als unerlässlich heraus! Selbst im Kurzurlaub bei meinen Eltern durfte der gesamte Kladderadatsch nicht fehlen.

Welche Federwiege sollen wir kaufen?

Jeder sucht sich seine Federwiege natürlich nach anderen Gesichtspunkten aus. Generell lassen sich Federwiegen entweder an der Decke, am Gestell oder in einem Türrahmen befestigen.
Die wichtigsten Kriterien beim Kauf dürften Qualität, Preis, Material, Größe und Verfügbarkeit sein. Es existieren zahlreiche Anbieter für Federwiegen. Wir hatten und haben die Amazonas Kangoo sowie die NONOMO Basic in Gebrauch und können daher hier nur über diese beiden Modelle sprechen. An dieser Stelle sei gesagt, dass die Wertung der einzelnen Kriterien lediglich unsere persönliche Meinung und Erfahrung widerspiegelt. Sicher werden manche im ein oder anderen Punkt anderer Meinung sein. Das ist absolut in Ordnung, denn jeder macht andere Erfahrungen, legt auf andere Dinge Wert oder stört sich umgekehrt an anderen Dingen.

In einem Kölner Babyartikel-Fachmarkt haben wir zunächst die Kangoo Federwiege gekauft. Wir wollten uns die Wiege zunächst einmal live anschauen und der Fachmarkt führt nur dieses Modell. Jedoch sprechen auch weitere Kriterien wie der günstigere Preis hier für sich. Bei Federwiegen findet man wirklich jede Preisklasse vor.

Fraglich ist meiner Meinung nach aber, ob die Preise auch wirklich gerechtfertigt sind oder ob da nicht auch viel Marketing dahinter steckt. Gerade bei Babyartikeln habe ich manchmal das Gefühl, dass Preise absolut überzogen sind. Da wird dem Kunden schnell mal eine Qualität vorgegaukelt, die nicht immer gewährleistet ist. Anscheinend sind wir Eltern besonders leicht zu rupfen.  Immerhin wollen wir nur das Beste für unsere Kleinen und legen dafür auch den ein oder anderen Groschen oben drauf. Für Unternehmen gerne ein gefundenes Fressen.
Wie dem auch sei – nach knapp 5 Monaten sind wir auf die NONOMO umgestiegen. Weshalb das Bubele seine Nickerchen jetzt in der NONOMO macht und wir aber trotzdem nach wie vor auch von der Amazonas überzeugt sind, habe ich mal in den einzelnen Kategorien näher erklärt.

Die Federwiegen im Check – was lohnt sich für wen und wann?

Um die Federwiegen zu vergleichen, habe ich mir das Material, den Preis und die Handhabung angeschaut. Je nach Auswahlkriterium hat mal die eine, mal die andere die Nase vorne. Am Ende entscheidet also, welche Bedürfnisse die Federwiege abdecken muss.

Das Material

DieDie Amazonas Kangoo Federwiege im Test Amazonas Kangoo ist nach Angaben auf der Website aus 100% Baumwolle gefertigt und „eco-tested“. Laut Hersteller heisst das absolute Hautverträglichkeit, Speichel- und Schweißechtheit, Reibechtheit, Farbechtheit. Außerdem sei sie frei von AZO-Farbstoffen, Schadstoffen, extrahierbaren Schwermetallen, chlororganischen Verbindungen, PAX, Weichmachern, Formaldehyd, primären aromatischen Arminen und Phthalaten. Ok, was immer das alles auch bedeuten mag.
Es ist ein Prüfsiegel auf der Seite zu finden. Ich konnte jedoch nicht herausfinden, welches Institut dahinter steckt. Mit dem eco-Institut scheint es zumindest nichts zu tun zu haben, ich konnte dort das Produkt nicht finden und das Siegel ist auch ein anderes.

NONOMO Federwiege im LangzeittestBei NONOMO finden wir gar keine Angaben über Prüfverfahren und Testsiegel. Der Hersteller gibt auf der Website an, dass das Material nicht chemisch behandelt wurde, außerdem gibt es zwei Bio-Varianten, die noch mal ordentlich mit einem Aufpreis veranschlagt sind. Generell wird immer wieder betont, dass auf Qualität geachtet wird und alle Produkte  wie zB die Federn strengen Tests unterzogen werden. Jedoch konnte ich keine objektive Zertifikation finden, die die Verarbeitung, die Herkunft oder angewandte Testverfahren bestätigt. Es werden auch keine Angaben zur Holzverarbeitung gemacht. Sicherheitsverfahren werden ebenfalls nicht nachgewiesen.

TÜV-Siegel geben mir Sicherheit

Man ist hier also insgesamt ausschließlich auf das Wort des Herstellers angewiesen. Das finde ich besonders unglücklich, da gezielt mit Sonder-Features wie „Bio“ und „vegan“ geworben wird und bei den Sondervarianten auch ordentlich Aufpreis verlangt wird.  Bio sowie kontrollierter Anbau sind keine geschützten Begriffe bei Textilien. Die tollsten Fotos aus der Produktion helfen mir nichts, wenn ich keine prüfbaren Detailangaben zu den Inhaltsstoffen und der Sicherheit bekomme.

Ein großer Pluspunkt bei der Amazonas ist daher das TÜV Siegel! Sicherheit sollte bei Federwiegen besonders im Fokus stehen und ein TÜV Siegel gibt mir als Käufer definitiv ein gutes Gefühl. Leider fehlt etwas Ähnliches wie gesagt bei NONOMO.

Fazit: Insgesamt haben hier beide Hersteller (aber vor allem NONOMO) meiner Meinung nach Nachholbedarf. Gerade bei einem Produkt wie der Federwiege muss ich sicher sein können, dass mein Baby sicher liegt und es keine Schadstoffe einatmet. Mehr Transparenz wäre hier durchaus angebracht. Kurz gesagt: weniger Gebabbel, mehr Fakten bitte.

Der Preis

Im Preis unterscheiden sich beide Wiegen deutlich. Die Amazonas gibt es nur in einer Variante, während die NONOMO in 4 Varianten erhältlich ist.

NONOMO Basic NONOMO Premium NONOMO Premium Bio kbA NONOMO Premium kbA Vegan Amazonas Kangoo
Material 100 % Baumwolle, Buchenholz,
2 Knöpfe, Matratze aus Silikonfaser, Logo gedruckt
100 % Baumwolle, Nussbaum, Bänder zum Befestigen des Abstand- halters, 3 Knöpfe, Matratze aus Schafwolle, Logo gestickt, Reisetasche 100 % Baumwolle, Nussbaum, Bänder zum Befestigen des Abstand- halters, 3 Knöpfe, Matratze aus Schafwolle, Logo gestickt, Reisetasche 100 % Baumwolle, Nussbaum, Bänder zum Befestigen des Abstand- halters, 3 Knöpfe, Matratze aus Silikonfaser, Logo gestickt, Reisetasche 100 % Baumwolle, Holz.k.A.
Basispreis  129,90 €**  169,90 €**  189,90 €**  189,90 €**  115,55 €*
Gestell  199,90 €**      „“    „“    „“  169,00 €*
Türrahmen-halterung   24,95 €**      „“    „“    „“    19,80 €*
Matratze  inklusive  inklusive  inklusive  inklusive  inklusive
Decken-
befestigung
  05,90 €  inklusive  inklusive  inklusive    25,90 €*
Feder  inklusive  inklusive  inklusive  inklusive  inklusive

*Amazon Preis **Hersteller Direktvertrieb

Die Handhabung

Die Handhabung ist bei beiden Modellen wirklich simpel. Die Amazonas Federwiege haben wir schon zusammengebaut gekauft. Die NONOMO muss noch zusammengesetzt werden, indem der Abstandshalter eingesetzt und ggf. mit Bändern fixiert wird.
Bei der Amazonas legt man die (meiner Meinung nach zu weiche und nicht formstabile) Matratze in die Wiege und zieht anschließend die Sicherheitsgurte durch die dafür vorgesehenen Laschen (wir haben die Gurte ehrlicherweise nie benutzt und unter der Matratze versteckt). Bei der NONOMO wird die  Matratze in eine mit Klett verschließbare Tasche gesteckt. Sicherheitsgurte bietet der Hersteller nicht an.
Bei der Matratze punktet für uns auf jeden Fall die NONOMO. Der Hersteller macht Angaben zum Füllmaterial, außerdem ist sie wesentlich stabiler und verschwindet sozusagen in der Wiege. Da bei Babies bekanntermaßen besonders  aufgepasst werden muss, dass nichts die kleinen Näschen behindert, werte ich das als großes Plus.

Laut Hersteller können Babies die Amazonas bis etwa 9 Monate und 15 Kilo Gewicht nutzen. Keine Ahnung, wie andere Mamas und Papas ihre Babies dann noch in die Wiege bekommen. Das Bubele (zugegebenermaßen ein recht großes Baby) konnte die Wiege nur bis zum 5. Monat/Kleidergröße 62 nutzen, danach wurde es sehr eng und die Füße wollten einfach nicht mehr in die Wiege passen. Dies war für uns auch schließlich der Grund, auf die NONOMO umzusteigen. Jetzt mit 7 Monaten und Kleidergröße 74 passt Janosch noch wunderbar in die NONOMO und wir haben auch noch etwas Puffer nach oben. Der Hersteller gibt für die NONOMO ebenfalls 15 Kilo und stattliche 2,5 Jahre als Limit an. Janosch wird die Wiege sicher nicht so lange nutzen können. Das 1. Jahr werden wir aber vermutlich mit der NONOMO erreichen.

Mein Fazit: kaufen oder nicht kaufen?

So, jetzt ist aus einem kurzen Vergleich ein halber Roman geworden :). Am Ende haben beide Federwiegen ihre Vor- und Nachteile. Schlecht sind sie beide auf jeden Fall nicht. A

Auch wenn die Hersteller den ein oder anderen Punkt verbessern sollten, gerade was die Transparenz betrifft. Ansonsten bleibt der fade Beigeschmack, dass manche Aussagen schlicht nur dem Marketing und der Preispolitik dienen.

Sicher ist mir bei unserem Test der ein oder andere Punkt auch entgangen. Falls ihr Anmerkungen zu unserem Test habt, andere Erfahrungen mit den Federwiegen gemacht habt oder ganz andere Anbieter empfehlt, hinterlasst uns gerne ein Kommentar!

Alles Liebe!

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